Der Hoka Mach X 2 ist ein Tempotrainer, der sich in seiner zweiten Version mit einigen interessanten Neuerungen präsentiert. Hoka hat auf das Feedback zum Vorgängermodell gehört und einige gezielte Verbesserungen vorgenommen, die den Mach X 2 zu einem spannenden Schuh sowohl für schnelle Trainingseinheiten als auch für Wettkämpfe machen.

Der Hoka Mach X wurde erstmals im letzten Jahr vorgestellt und war sofort sehr beliebt. Doch während das erste Modell durchaus überzeugen konnte, fehlte es mir persönlich etwas an Geschwindigkeit und Vortrieb, vor allem im Vergleich zu anderen Tempotrainern. Hoka hat sich dieser Kritik angenommen und den Mach X 2 mit spannenden Updates versehen. Der Schuh positioniert sich zwischen den Modellen Hoka Cielo Road und Hoka Cielo X1, von denen er einige Features übernommen hat.

Das Obermaterial des Hoka Mach X 2 besteht aus einem leichten, luftigen Textilgewebe, das im Zehen- und Seitenbereich mit dezenten Verstärkungen versehen wurde. Das macht den Laufschuh nicht nur stabiler, sondern sorgt auch für einen guten Halt, was vor allem bei höheren Geschwindigkeiten wichtig ist. Im Fersenbereich hat Hoka etwas mehr Material und kleine Polsterungen angebracht, was den Tragekomfort erhöht. Hier fällt allerdings auf, dass sich die Ferse zunächst etwas rutschig anfühlt, was sich aber beim Laufen weitgehend legt. Insgesamt ist das Obermaterial des Mach X 2 eine deutliche Verbesserung zum Vorgängermodell – leichter, atmungsaktiver und mit einer besseren Passform am Fuß. Der Schuh sitzt gut und bietet auch bei längeren Läufen ausreichend Halt.

Die Zwischensohle des Hoka Mach X 2 besteht aus einer Kombination von superkritischem EVA an der Unterseite und PEBA-Schaum an der Oberseite. Zwischen diesen Schichten befindet sich eine Kunststoffplatte, die nicht nur für Stabilität sorgt, sondern dem Schuh auch zusätzlichen Vortrieb verleiht. Dazu trägt natürlich auch die Hoka-typische Rocker-Geometrie bei. Im Vergleich zum Vorgänger hat der Mach X 2 nun mehr PEBA-Material im Vorfußbereich, was das Laufgefühl noch weicher und dynamischer macht. Die Dicke der Zwischensohle wurde auf 44 mm an der Ferse und 39 mm im Vorfußbereich erhöht, was dem Schuh eine Sprengung von 5 mm verleiht. Trotz des zusätzlichen Materialeinsatzes konnte Hoka das Gewicht des Schuhs leicht von 266 Gramm auf 260 Gramm reduzieren. Die Außensohle besteht aus zonalen Gummielementen, die für einen hervorragenden Grip sorgen. Aussparungen in der EVA-Mischung sparen zusätzlich Gewicht, ohne die Stabilität zu beeinträchtigen.

Vom ersten Schritt an spürt man, dass der Mach X 2 mehr Material unter dem Fuß hat, was vor allem bei höheren Geschwindigkeiten viel Dynamik bringt. Das neue Upper fühlt sich nicht nur leichter an, sondern sitzt auch besser am Fuß, was zu einem festen Lockdown führt. Auch wenn sich die Ferse anfangs etwas rutschig anfühlt, verschwindet dieses Gefühl nach den ersten Metern. Trotzdem sollte man vor dem Kauf ausgiebig testen, dass nicht zu viel Reibung entsteht. Die Kombination aus superkritischem EVA und PEBA ist eine der besten, die ich bisher in einem Speedtrainer gesehen habe. Beide Schäume harmonieren perfekt miteinander, so dass der Schuh sowohl für längere Läufe als auch für schnelle Einheiten hervorragend geeignet ist. Während das Laufgefühl im moderaten Tempobereich superbequem und nicht zu aggressiv ist, funktioniert der Mach X 2 auch bei höheren Geschwindigkeiten einwandfrei. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Tempointervalle oder intensive Intervalle handelt. Ein sehr guter Tempotrainer also, der auf allen Distanzen funktioniert. 

Der Hoka Mach X 2 ist eine gelungene Weiterentwicklung. Das verbesserte Obermaterial, die dynamische Zwischensohlenkonstruktion und die gezielten Stabilitätselemente machen den Schuh zu einer hervorragenden Wahl für Läuferinnen und Läufer, die sowohl im Training als auch im Wettkampf auf Geschwindigkeit und Komfort setzen. Einzig die etwas rutschige Ferse könnte für einige Läuferinnen und Läufer ein kleiner Kritikpunkt sein. Ansonsten bietet der Mach X 2 eine perfekte Mischung aus Stabilität und Dynamik, die sowohl Einsteiger als auch Fortgeschrittene überzeugen dürfte.