Der New Balance FuelCell SC Pacer v2 ist ein Carbon Racer für intensive Trainingseinheiten und kürzere Wettkampfdistanzen. Für die zweite Version hat New Balance dem Laufschuh ein komplettes Redesign verpasst. Wie sich das auf das Laufgefühl auswirkt, erfährst du hier im Test.

New Balance hat der kompletten FuelCell Linie in diesem Jahr ein großes Update verpasst. Neben einem markanten Design aller Laufschuhe sind vor allem die Veränderungen der FuelCell Zwischensohlen sehr spannend. Je nach Laufschuh wird die FC-Mischung komplett oder anteilig mit PEBA Foam gefüllt. Der Supefoam bringt viel Dynamik mit, ist dabei aber leicht in seinen Eigenschaften und überzeugt mit einer weichen Dämpfung. Der hier vorgestellte SC Pacer v2 reiht sich in der Produktfamilie unterhalb des New Balance SC Elite v4 ein, der ebenfalls ein Wettkampfmodell für alle Distanzen ist. Der Hauptunterschied liegt in der flacheren Bauweise. Wer mehr über die New Balance FuelCell Laufschuhe erfahren möchte, dem empfehle ich die Podcastfolge von mir im Pacepresso Podcast.

Beim Upper setzt NB auf ein leichtes, atmungsaktives, einlagiges Mesh-Material. Dieses passt sich dem Fuß sehr geschmeidig an und bietet trotz minimalem Materialeinsatz einen hohen Tragekomfort. Im Fersenbereich ist das Mesh mit einer dezenten Polsterung kombiniert. Die Fersenkappe ist nicht zu hoch gezogen und gibt im Zusammenspiel mit den anderen Materialien des Obermaterials einen sicheren Halt im Laufschuh. Die Passform ist typisch für ein Racing Upper und daher etwas schmaler. Auffällig ist, dass der Laufschuh etwas kürzer ist als andere New Balance Laufschuhe. Das habe ich beim Laufen aber nicht als störend empfunden. Trotzdem sollte man den Laufschuh vorher ausgiebig testen.

Bei der kantigen FuelCell Mittelsohle setzt New Balance komplett auf eine PEBA-Mischung, ähnlich wie beim SC Elite v4. Auch der Aufbau ist relativ identisch, d.h. steife Carbonfaserplatte, Energy ARC System (Aussparung in der Mittelsohle für mehr Vortrieb), platzierte Außensohle für sicheren Grip. Im Fersenbereich ist der Racer 32 mm hoch, im Vorfußbereich 24 mm. Die Sprengung beträgt somit 8 mm. Im Vergleich zum SC Elite ist der Schwung des Rockers weniger aggressiv, was sicherlich auch an der geringeren Bauhöhe liegt.

Wie es sich für einen so schnellen Laufschuh gehört, war ich mit dem Pater v2 hauptsächlich bei intensiven Läufen unterwegs. Angefangen bei 200m, 400m bis hin zu Intervallläufen mit Kilometerintervallen. Dabei hat der Schuh wunderbar funktioniert. Durch die Bauhöhe im Vorfußbereich und die steife Carbonfaserplatte unterstützt der Laufschuh jederzeit einen sehr intensiven Abdruck. Dabei ist das Laufgefühl trotz des relativ weichen Materials in der Zwischensohle keineswegs schwammig. Ein spannender Trainingsschuh also für alle denkbaren Tempointervalle. Auch Tempodauerläufe sind mit dem SC Pater sehr gut zu laufen, allerdings sollte man hier bedenken, dass man nicht den maximalen Komfort für lange Läufe bekommt. Da gibt es Modelle die das mehr auf der Langstrecke versprechen. Im Wettkampf finde ich den Einsatz bis zum Halbmarathon ideal, aber auch hier bietet der Carbon Racer mit 40 mm Höhe natürlich mehr Dämpfung. Das sollte man beim Einsatz berücksichtigen. 

Alternativen sind zum einen der Adidas Adizero Takumi Sen 10, der sich in der gleichen Preis- (ca. 200 €) und Gewichtsklasse (ca. 200 g) bewegt. Der Takumi ist im Laufgefühl noch straffer. Wer einen schnellen Laufschuh für die angesprochenen Trainingseinheiten sucht, aber kein Carbonelement in der Mittelsohle haben möchte, für den ist der Nike ZoomX Streaklfly sehr interessant. Dieser ist etwas leichter (ca. 185 g) und liegt bei 160 €. 

Mit dem großen Update überzeugt der New Balance FuelCell Pacer v2 in seinen Laufeigenschaften sehr. Er bietet viel Dynamik für Training und Wettkampf. Mit einem Preis von 200 € ist er sicherlich ein Laufschuh für Spezialisten.